Pilatus spricht zu ihm:
Johannes 18:38
Was ist Wahrheit?
Was ist Wahrheit?
Pilatus im Gespräch mit Jesus Christus. Er spricht ein großes Wort gelassen aus. Vielleicht mehr oder weniger gelassen. Die Frage „Was ist Wahrheit?“ steht seit Beginn der Menschheitsgeschichte auf dem Programm. Viele scheinen sich nicht mehr dafür zu interessieren. Man lügt nicht nur wie gedruckt, sondern man kann Lügen auch getrost drucken lassen – irgendwie haben wir uns an diesen Umstand gewöhnt.
Wahrheit wird auf diese Weise relativiert, einen absoluten Maßstab wünscht man sich auch nicht unbedingt. Das sorgt natürlich für manche Verschiebung – auch im zwischenmenschlichen Miteinander. Der eine findet gut, was andere schlecht finden und andersherum. Was tatsächlich richtig ist, lässt sich schwer sagen. Wahrheit entscheidet sich mehr und mehr an dem persönlichen Empfinden.
Wir wollen es natürlich auch nicht übertreiben. Denn was würde passieren, wenn ein Richter plötzlich nach seinem persönlichen Empfinden urteilte? Was würden wir sagen, wenn ein Sexualstraftäter auf freien Fuß gesetzt würde, weil der Richter für solche Vergehen Verständnis zeigt? Wer greift ein, wenn Recht nicht mehr Recht ist, weil Wahrheit relativ geworden ist?
Wir merken, dass Recht und Wahrheit bestehen bleiben müssen. Ohne Wertmaßstab geht es nicht. Und nicht jeder kann diesen Maßstab nach Belieben anpassen. Sonst würde nicht nur der Rechtsstaat im Handumdrehen Kopf stehen.
Aber wer ist befugt, einen Maßstab zu schaffen, an dem sich alles ausrichten kann? Wer hat das Recht, zu definieren, was wahr ist? Das müsste jedenfalls eine übergeordnete Instanz sein: unparteiisch, gerecht, nicht erpressbar. Diese Instanz ist eine Person. Und mit dieser Person spricht Pilatus hier. Sie konnte von sich selbst sagen: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6). Es ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Ob wir das wahrhaben wollen, oder nicht.
Ihr seid das Licht der Welt;
Matthäus 5:14
eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt,
kann nicht verborgen sein.
Ihr seid das Licht der Welt
Jesus Christus, der als das vollkommene Licht in die Welt geleuchtet hat, ist nach seinem Tod und seiner Auferstehung in den Himmel zurückgekehrt. Nun sind seine Jünger, die an Ihn glauben und neues Leben besitzen, das Licht der Welt. Das ist zugleich eine Feststellung und eine Aufforderung.
Menschen, die durch den Glauben an den Herrn Jesus das Licht des Lebens haben, können in der dunklen Welt Lichtträger sein und den Menschen etwas von Gott zeigen. Sie haben den Auftrag, durch ihre Worte und ihr Verhalten Licht über den lebendigen Gott zu verbreiten.
- Als Jünger des Herrn beten wir im Restaurant vor dem Essen und bezeugen damit unseren Glauben an Gott, der ein Erhalter des Lebens ist.
- Am Arbeitsplatz bemühen wir uns, nichts Unrechtes zu tun, und helfen einem überlasteten Kollegen. Dadurch zeigen wir den Menschen, dass unser Gott gerecht und gnädig ist.
- Wir nutzen die Gelegenheiten, die der Herr uns schenkt, um unseren Mitmenschen die Liebe Gottes vorzustellen und sie einzuladen, an den Erlöser zu glauben.
Wie eine Stadt auf einem Berg nicht verborgen bleibt, so soll auch unsere Lebensführung als Christen ein Licht sein, das in unserer Umgebung gesehen wird. Doch wir können nur in dem Mass Licht verbreiten, wie wir uns in der Nähe der Lichtquelle aufhalten. Ohne die tägliche Gemeinschaft mit unserem Herrn sind wir nicht in der Lage, von Ihm zu zeugen.