Der HERR ist mein Hirte
Psalm 23 hat für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Gerade wenn man sich so richtig im finsteren Tal befindet und noch nicht den Weg nach draußen weiß. (Marco Wagner)
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Ist es nicht leicht Jesus als Hirte zu bezeichnen, wenn man abgesichert ist? Wenn man vielleicht nicht jeden Weg kennt und doch vieles im Leben in seinen geordneten Bahnen verläuft?!
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Sicher. Auch der Wohlstand kann ein Zeichen seiner Fürsorge sein. Er schenkt dir ein Leben im materiellen Überfluss, Familie, Freunde. Und doch habe ich mich immer wieder dabei ertappt in solchen Zeiten nicht dankbar dafür zu sein, sondern es als selbstverständlich hinzunehmen. Anstatt das viele Schöne zu sehen, wurde immer wieder der Mangel thematisiert. Der Fokus auf das gelegt, was man nicht hat!
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
Wenn man sich im finsteren Tal befindet dann zählt es ob man wirklich überzeugt davon ist, dass Jesus mein Hirte ist. Denn schnell kann man die Überzeugung gewinnen, er hat einen vergessen. Das sieht David nicht so. Er ist überzeugt dass Gott immer auf rechter Straße führt. Weiß was er tut.
Das finstere Tal ist für ihn sogar ein besonderer Ort des Segens! Warum?
- Gott ist ihm ganz nah. Er wechselt in seiner Anrede Gottes auf „Du“. Er kennt seinen Hirten. Weiß das Gott keinen Fehler macht. Er fühlt sich nicht von ihm verlassen, sondern beschützt.
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
- Er erlebt den Trost Jesu. Natürlich ist im dunklen Tal die Versuchung nach anderen Tröster groß. Doch statt Wein, sucht er den Trost des Hirten.
- Und er erlebt den dunklen Weg als Vorbereitung. Sein Gott bereitet einen Segenstisch vor, den seine Feinde mit ansehen werden, es nicht verhindern können.
Er wird in der Krise vorbereitet für eine größere Salbung und die absolute Fülle von Gottes Gnade.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des HERRN immerdar.
David weiß dass auch der finstere Weg ein Teil von Gottes Segenswege ist, wenn er denn zusammen mit ihm beschritten wird. Er ist niemals das Ende.
Gott hat mehr. Entweder in diesem Leben oder spätestens in der Ewigkeit bei ihm.
Doch David durfte immer wieder nach den Wüstenzeiten seines Lebens erfahren, wie ihm Gottes Barmherzigkeit und viel Gutes darauf folgten.
Was ihn zu einem Mann nach Gottes Herzen machte war nicht der Wunsch nach Weisheit oder Reichtum, sondern nach der permanenten Gemeinschaft mit Gott, unabhängig von dem Weg den er gerade gehen musste.
Herkunft: Marco Wagner