Elia: Die Kraft des Gebets
Wir alle wissen, was ein Star ist. Die meisten Menschen verehren mehr oder weniger offen ihre Lieblingsstars, sei es im Film, Theater, Fernsehen oder im Sport. Wieder andere haben ihre Bevorzugten in der menschlichen Gesellschaft, im Beruf oder in der Politik. Über eine First Lady werden Seiten in den illustrierten gefüllt, weil die Leser es so wünschen. Man setzt hohe Erwartungen in diese Idole. Gibt es auch in Deinem Leben einen oder mehrere Menschen, die Du besonders verehrst, auf sie zählst und Dein Glück von ihrem Erfolg abhängig machst?
Leider wird auch von gläubigen Menschen falscher Menschenkult getrieben. Dies führt zu schrecklichen Enttäuschungen. Jeder Mensch, der in Deinem Leben anstelle des lebendigen Gottes tritt, muss Dich unweigerlich schwer enttäuschen. Denn die Bibel sagt: «Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer; sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer» (Römer 3:10-12). Dennoch zeigt uns das Wort Gottes, wie einzelne Menschen in großem Segen wirkten und andere ein unglückliches Dasein fristen müssen. Möge der Herr uns durch Seinen Heiligen Geist anhand des Wortes Gottes den Grund zeigen, wie wir den vollen Segen des Herrn empfangen können. Höre des Herrn Wort nach Jakobusbrief, Kapitel 5, Vers 17 und 18:
«Elia war ein Mensch gleichwie wir;
Jakobus 5:17-18
und er betete ein Gebet,
dass es nicht regnen sollte,
und es regnete nicht auf Erden
drei Jahre und sechs Monate.
Und er betete abermals,
und der Himmel gab den Ragen,
und die Erde brachte ihre Frucht.»
Elia erwirkte durch sein Gebet Übermenschliches. Er war aber ein Mensch gleichwie wir. Sein Denken, Empfinden und Fühlen waren nicht abgestumpft. Er war sehr feinfühlig und lebte in einer besonders schweren Zeit. Das Volk Gottes war vom lebendigen Gott abgefallen. Falsche Propheten und selbstsichere Könige verführten es zur Sünde, zur Abgötterei. Leben wir nicht heute in einer ähnlichen Zeit? Die meisten Menschen leben ohne eine persönliche Beziehung zu Gott. Der Schöpfer des Himmels und der Erde wird ignoriert und verspottet. Schon den Kindern werden Unglaube und Zweifel ins Herz eingepflanzt. Dafür nimmt der Aberglaube entsprechend zu, denn jeder Mensch, ob jung oder alt, glaubt an irgendetwas. An wen oder was glaubst Du?
Elia war gleich wie jeder Mensch. Was ihn aber in der damaligen Zeit zum Einzelgänger machte, war seine Glaubenshaltung. Er folgte nicht den verführerischen Lockungen jener Zeit. Er diente dem lebendigen Gott und führte einen unerbittlichen Kampf gegen den gewaltigen Sog der Abgötterei. Darum wurde er von jedermann gehasst. Er stand aber auf der Seite Gottes und predigte die Wahrheit. Auf welcher Seite stehst Du? Es gibt in der Nachfolge Christi keinen goldenen Mittelweg. Wer dem Herrn Jesus nachfolgen will, muss sich selber verleugnen und das Kreuz der Verfolgung auf sich nehmen. Wer die Wahrheit Gottes verkündigt, stößt auch in der heutigen Zeit auf harten Widerstand, weil die Gottlosigkeit überhand genommen hat.
«Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Aus eigener Kraft hätte er diesen aufreibenden Kampf nie führen können. Elia war ein BETER! Er betete nach dem Willen Gottes. Darum erhörte ihn der Herr für alle Menschen sichtbar. Bist Du auch ein Beter? Viele vertreten die Ansicht, dass das Gebet nur für Kinder oder Alte und kranke Leute sei. Die Bibel sagt aber: «Betet ohne Unterlass» (1. Thessalonicher 5:17). Und «Ich will nun, dass die Männer beten an allen Orten» (1. Timotheus 2:8). Liebe Leserin, lieber Leser, weißt Du noch, wann Du das letzte Mal gebetet hast? Vielleicht gehörst Du zu jenen, die alle Tage beten. Kannst Du beten wie Elia und erhört Dich der Herr in gleicher sichtbarer Weise?
«Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Was machte ihn aber zum erfolgreichen Beter? Merken wir uns gut, dass Gott auch Dich und mich auf gleiche Weise zu Betern machen will. Im ersten Buch der Könige Kapitel 17, lesen wir über die innere Einstellung Elias folgendes:
- «So wahr der Herr, der Gott Israels lebt…» Elia glaubte an den lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Er war ein entschiedener Zeuge für seinen Gott auch vor dem König, der dem Götzendienst huldigte. Wer vor den Menschen nicht ein klares Zeugnis für den Herrn Jesus ist, kann nicht erhörlich beten. Der Sohn Gottes sagt in Matthäus 10:32: «Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater.» Wenn Dein Glaube an den Sohn Gottes echt ist, so bekennst Du Deinen Heiland vor den Menschen. «Denn so man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und so man mit dem Munde bekennt, wird man selig» (Römer 10:10). Auch Du kannst nicht anders, als von Deinem Heiland zu zeugen, wenn Du die Erlösung durch das Blut Christi von aller Sünde wirklich erlebt hast.
- Elia bezeugt: «So wahr der Herr, der Gott Israels lebt, vor dem ich stehe…» Dieser Diener Gottes wusste sich vor Gott gestellt. Es gab in seinem Leben kein Gebiet, das er vor Gott zu verstecken oder der Herrschaft Gottes zu entziehen versuchte. Er hatte ein ganzes Ja zum schmalen Wege und wusste sich in der völligen Abhängigkeit Seines Herrn. Er betete nicht nach eigenem Gutdünken oder Verlangen. Vor Gott stehend ließ er sich vom Allmächtigen in allen Dingen leiten. Gott erwartet dies auch von Dir und mir. Bist Du bereit, Dich völlig in die Hände deines Heilandes zu begeben und Dein Denken und Deinen Willen unter die Herrschaft des Heiligen Geistes zu stellen? Denke nicht, dies wäre nicht möglich. «Elia war ein Mensch gleichwie wir», und konnte dies tun.
- «Und das Wort des Herrn kam zu ihm…» Das Wort Gottes kommt auch zu Dir. Unser Herr Jesus Christus ist als das fleischgewordene Wort Gottes in diese Welt gekommen. Der himmlische Vater hat sich uns Menschen in Seinem Sohne offenbart. «Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben» (Johannes 3:36).
Hast Du den Herrn Jesus Christus schon in Dein Herz aufgenommen? Wenn du nicht ganz bewusst Deine Sünde und Dein sündiges Wesen unter die Reinigung durch das Blut Jesu gestellt hast, bist Du gemäß des Wortes Gottes noch unter dem Zorn Gottes und ewiglich verloren. Die Vergebung aller Deiner Sünden empfängst Du nur, wenn Du gewillt bist, alle Deine Missetaten zu bekennen und Dein Leben vorbehaltlos dem Sohne Gottes auszuliefern. Das Wort des Herrn kommt auch zu Dir, nimm den Herrn Jesus Christus gerade jetzt in Dein Herz auf. Schiebe es nicht hinaus. Du musst es tun, wenn der Herr Dich ruft. Komm auch erneut zum Heiland, wenn Du als Kind Gottes in verborgene Sünden zurückgefallen bist. Der Herr will Dich neu annehmen und Dich durch Sein am Kreuz vergossenes Blut aufs Neue reinigen. Zögere nicht. Auch Du darfst jetzt auf Deine Knie gehen und Deinem Erlöser Dein Herz ausschütten und Ihm alles, ja gar alles bekennen. Du wirst die herrliche Erfahrung machen, dass der Herr Dich in Gnaden annimmt und Deine Gebete Dir eingibt und erhört. In der Gnade Christi zu leben ist das größte Geschenk, das uns in dieser Welt gegeben wird; Der Sohn Gottes macht auch Dich glücklich, zuversichtlich, lebensfroh und dankbar.
Millionen von Menschen leiden an Unterernährung und sterben mangels Nahrung. Vom Krieg zerstörte oder durch Erdbeben verwüstete oder durch Dürre versengte Gegenden sind nicht mehr in der Lage, ihren Bewohnern die tägliche Nahrung zu geben. Trotz hohem Wohlstand gibt es aber auch in den zivilisierten Ländern Menschen, die um das tägliche Brot ringen und Mangel leiden. Wie schmerzlich empfinden wir es, wenn Nahrungsmittel verschwendet und geschändet werden. Die heutige Zeit des allgemeinen Überflusses könnte über Nacht vorbei sein und großer Mangel würde eintreten.
Danken wir täglich unserem HERRN für Sein treues Versorgen und geben wir vom Überfluss weiter? Könnte Gott nicht plötzlich die weitverbreitete Undankbarkeit und Verschwendungssucht heimsuchen? Gott ist geduldig und wartet mit Seinem Gericht lange zu. Plötzlich kommt es aber in vollem Umfange. So erging es dem Volk Israel zur Zeit des Propheten Elia, der dem abtrünnigen Volk und König das Gericht Gottes verkündigen musste. Auf das Gebet des Propheten regnete es drei Jahre und sechs Monate nicht mehr. Eine schreckliche Hungersnot kam über das ganze Land. Wenn das Gericht Gottes über ein Land oder über eine einzelne Familie oder Gemeinde kommt, so werden alle davon betroffen, jung und alt, reich und arm, Gläubige und Ungläubige. «Elia war ein Mensch gleichwie wir» (Jakobus 5:17). Auch er brauchte die tägliche Nahrung. Ihm drohte doppelte Lebensgefahr: erstens die unbeschreibbare Hungersnot und zweitens wurde er vom Königshaus verfolgt.
Lieber Freund, fühlst Du Dich auch mehrfach bedroht? Hast Du auch an Folgen des Gerichtes Gottes gegenüber Deinem Volk hart zu tragen? «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Er empfand alle Not wie Du und ich. Auch Elia kannte bange Stunden. Aber gerade, wenn die Not am Größten ist, so erleben wir Gottes herrliche Hilfe. Wir haben einen Herrn und Heiland, der für Seine Kinder in guten und schlechten Zeiten sorgt. Wie auch Deine Nöte heißen mögen, unser Herr Jesus Christus ist Dein treuer Helfer. Er lässt Dich auch in den schlechtesten Zeiten nicht im Stich.
Gott verherrlicht Seinen Namen
indem Er für Seine Kinder sorgt,
auch für Dich und mich.
Lasst uns ganz Ihm vertrauen, auf Sein Wort aufmerken und Ihm nachfolgen. In 1. Könige 17:2-9 sagt uns das Wort Gottes:
«Da kam das Wort des HERRN zu Ihm (Elia): Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krith, der zum Jordan fließt. Und du sollst aus dem Bach trinken, und Ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen. Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krith, der zum Jordan fließt. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch das Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach. Und es geschah nach einiger Zelt, dass der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. Da kam das Wort d HERRN zu ihm: Mach dich auf und geh nach Zarpath, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen.»
«Elia war ein Mensch gleichwie wir.» So wie ihn der HERR versorgt hat, so ist Er auch Dein Helfer in jeder Lebenslage. Gott sorgt für Seine Kinder! Darum lasst uns folgende sieben Voraussetzungen und Merkmale für das Wirken Gottes festhalten:
- Elia folgte ganz entschieden dem lebendigen Gott nach. Hast Du Dein Leben in allen Bereichen dem Herrn Jesus Christus übergeben? Du musst von neuem geboren sein, sonst kannst Du das Reich Gottes nicht ererben und Seine Herrlichkeit nicht erleben.
- Das Wort des HERRN kam zu Elia. Dieser war empfänglich für das Wort Gottes. Er richtete sich darnach aus. Wie ist Deine Stellung zur Bibel, zum Worte Gottes? Nimmst Du es täglich auf, indem Du Dich durch die Heilige Schrift leiten lassest? Ohne diese göttliche Wegleitung irrt sich der Mensch und kann Gottes Hilfe gar nicht empfangen. Der HERR will auch an Dir Großes tun. Zuerst will Er Dir aber den Glauben durch Sein Wort stärken und das Vertrauen zu Ihm festigen.
- Elia bekam den Befehl: «Geh weg von hier … und verbirg dich am Bach Krith.» Bist Du an dem Ort, wo Dich der HERR haben will? Dies ist eine sehr wichtige Frage. Gott hatte den Raben geboten, den Elia gerade an diesem bestimmten Ort, am Bach Krith, zu versorgen. Wären wohl die Raben auch an einen andern Ort zu Elia geflogen? Niemals! Wenn Du den Eindruck hast, der HERR könne Dir nicht helfen, so prüfe doch. Befindest Du Dich dort, wo Er Dich haben will? Vielleicht hattest Du eine klare Berufung Gottes für einen bestimmten Dienst. Wenn Du Dich durch Schwierigkeiten oder Hindernisse von solcher Berufung ablenken ließest, so wird Dir die klare Führung des HERRN nicht mehr zuteil werden, es sei denn, dass Du über Deinen Ungehorsam Buße tust und gründlich umkehrst. Gott versorgt Seine Kinder, wenn sie dort sind, wohin Er sie beordert hat. Weiche dem stillen Ort am Bach Krith nicht aus.
- Gott sagte zu Elia: «Und du sollst aus dem Bach trinken …» Gottes Führungen übergehen die vorhandenen natürlichen Mittel nicht. Elia wurde zu dem Bach geführt, der noch eine Zeit lang Wasser führte. So schenkt dar HERR auch heute Seinen Kindern geöffnete Augen, um die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen. Er führt auch Dich immer wieder zur lebendigen Qualle und versorgt Dich wunderbar auf dem Weg des Gehorsams. Es wäre gegen den Willen Gottes, wenn jemand die vorhandenen Gaben Gottes verachten oder übersehen und sich nach einem Wunder ausstrecken würde. Dies gilt nicht nur für unsere beruflichen Erwerbsmöglichkeiten, sondern für alle Lebensgebiete.
- «Ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen.» Gott sorgt für Seine Kinder. Er hat so viele Möglichkeiten, Seine Verheißungen zu erfüllen. Der allmächtige Gott bedient sich verachteter Raben, um Seinen hungrigen Diener zu nähren. Mannigfaltig ist das Eingreifen Gottes auch in unserem Leben. Fühlst Du Dich von Menschen verlassen, auch Gläubige können uns im Stich lassen, wenn es uns schlecht geht, so vertrau doch ganz Deinem Heiland. Er hat viele Mittel und Wege, um Dir zu helfen. Verzage nicht in Deiner Not. Du darfst ganz gewiss sein, dass der HERR bereits alles in die Wege geleitet hat, damit Du rechtzeitig die Hilfe bekommst. Zuerst gebot Gott den Raben ihn zu versorgen, und später sagte Er: «Ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen.» Gott versagt Seine Hilfe nie. Lasst uns demütig Seine Hilfe von jenen annehmen, denen Er sie geboten hat. Im 1. Korintherbrief, Kapitel 1 lesen wir, dass Gott nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Edle und Gewaltige berufen hat, sondern was schwach ist vor der Welt, das Unedle und das Verachtete.
- «Und es geschah nach einiger Zeit, dass der Bach vertrocknete… Da kam das Wort des HERRN zu ihm …» Gott ließ es zu, dass der Bach mit dem lebensnotwendigen Wasser vertrocknete. «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» hättest Du hierauf reagiert? Wenn in Deinem Leben finanzielle Quellen versiegen oder Deine gesundheitlichen Kräfte zu schwinden beginnen, so fürchte Dich nicht, dann der HERR will weiter zu Dir reden und Dich weiter führen. «Da kam das Wort des HERRN zu ihm …» Wenn neue Notlagen eintreten, so ist unser Heiland erst recht da und hilft Seinen Kindern. Darum sei getrost und unverzagt.
- Elia bekam eine neue Weisung vom HERRN: «Mache dich auf und geh nach Zarpath.» Zarpath heißt auf deutsch Schmelzofen. Der Diener Gottes lässt sich auch den nächsten Aufenthaltsort vom HERRN bestimmen. Elia wusste nicht, was ihm dort alles begegnen würde. Dagegen war er ganz gewiss, dass der HERR ihn auch dort versorgt. Lieber Bruder, liebe Schwester, lasst uns im selben Vertrauen unserem Heiland nachfolgen. Wie Er es macht, ist‘s herrlich, wird‘s heilsam mir sein, auch wenn der Weg in den Schmelzofen führt. «Elia war ein Mensch gleichwie wir.» Und unser Herr Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit (Hebräer 13:8). Er sorgt für Seine Kinder.
Wir werden stille zum Gebet:
«Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass Du uns mit Deinem Blut erkauft hast und wir in Deinen Händen sicher geborgen sind. HERR hilf, dass doch viele ihr ganzes Vertrauen auf Dich setzen. Amen.»
Herkunft: Evangelist Josef Schmid