Jesus begab sich seiner Gewohnheit nach an den Ölberg
Lukas 22:39
Manche mögen sie für unnütz und langweilig halten, andere lieben sie – die festen Gewohnheiten im Alltagsablauf: die kurze Morgengymnastik, die Tasse Tee mit der bestimmten Zubereitung, das ungestörte Frühstück oder das Lesen des Lokalteils der Zeitung. Die feste Reihenfolge in Abläufen bringt einen guten Rhythmus in den persönlichen Tagesablauf und hilft uns, spätere Stressmomente besser zu bewältigen.
Meinen erwachsenen Söhnen wird erst jetzt durch den Umgang mit ihren eigenen Kindern klar, wie schön und wie prägend unsere Familienrituale in ihrer Kindheit waren: Wenn sie zum Frühstück kamen, hatte ich schon den Tisch gedeckt. Meist war das wegen Beruf und Schule unsere einzige Familienmahlzeit. Alle liebten diese Zeit – mit den Gesprächen (auch schwierigen) und einer kleinen Morgenandacht. Je nach Alter unserer Kinder wurden die gelesenen Texte von meiner Frau und mir angepasst. Abwechselnd dankte jemand aus der kleinen Runde für die Speisen und betete für die bevorstehenden Herausforderungen des Tages. Wir fanden auch wichtig, Fürbitte für kranke Nachbarn, Verwandte und Freunde an Jesus zu richten. Solche Gewohnheiten geben Ruhe und Geborgenheit. Wie viele Familien hatten wir auch Abendrituale. Egal wie spät ich von der Arbeit nach Hause kam – aus den Kinderzimmern drang der Ruf: »Papa, jetzt noch die Abendgeschichte!«
Von Jesus wird berichtet, dass er die Gewohnheit hatte, morgens in aller Frühe alleine zu beten. Bevor er anderen Menschen begegnete, trat er mit Gott, seinem Vater, in Kontakt und wurde dadurch ausgerichtet und ermutigt. Das gab ihm Kraft, auch den schweren Weg bis ans Kreuz zu gehen, wo er unvorstellbares Leid erduldete und starb, um unsere Sünden zu sühnen.
Könnte ein Morgengebet auch zu Ihrem Ritual werden?
Eine morgendliche Stille Zeit mit Gebet und Bibellesen wird sich heilsam auf Ihr Leben auswirken.
Lies auch Lukas 22, 39-46:
Das Gebet am Ölberg
39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm.
40 Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!
41 Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete:
42 Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.
43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft.
44 Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.
45 Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft.
46 Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.
Herkunft, aus der App: Leben ist mehr